Müssen Sozialarbeitende links sein?
Shownotes
Ein Nazi in der Sozialen Arbeit: Das kann sich kaum jemand vorstellen. Denn eine rechtsextreme Gesinnung geht von einer naturgegebenen Ungleichheit der Menschen aus. Aber müssen Sozialarbeitende zwingend politisch links sein? Diese Frage beschäftigt ZHAW-Dozent Konstantin Kehl, seit ein Student ihm mitteilte, dass er einige konservative Positionen vertrete, die nicht mit der Mehrheit seiner Kommiliton:innen übereinstimme.
In der neusten Episode des Podcasts «sozial» diskutiert Kehl darüber mit Tobias Kindler von der Fachhochschule OST, der seine Doktorarbeit zum Thema Politische Soziale Arbeit («Social workers in the policy process») schreibt. Kindler verweist auf den Berufskodex, nach dem Soziale Arbeit eine normative Profession ist.
Doch was bedeutet es für eine Gesellschaft, wenn es einen politischen Rechtsruck gibt? Wie viel «Rechts» müssen Sozialarbeitende tolerieren? Und inwiefern könnten sie sich an Rosmarie Dormann, die von 1987 bis 2003 für die CVP (heute Die Mitte) im Nationalrat sass, ein Beispiel nehmen?
Literatur:
- Der Berufskodex Soziale Arbeit kann auf der Website des Berufsverbandes AvenirSocial kostenlos heruntergeladen werden.
- Kindler, Tobias & Kehl, Konstantin (2024): Policy Entrepreneurship in der Sozialen Arbeit: Drei Fallbeispiele aus der Schweiz. In: Schmidtke, Birgit; Kolbinger, Martin Lu & Molzbichler, Daniela (Hrsg.): Sozial - Innovativ - Nachhaltig: Herausforderungen und Perspektiven für die Sozialwirtschaft. Wiesbaden: Springer. S. 341-357. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1007/978-3-658-42847-1_17 (kostenlos mit ZHAW-Bibliotheksaccount).
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Natalie
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